olf,
5.1.2010 11:53 MEZ
 Die Suche nach einer weiteren vietnamesichen Spezialitaet war schliesslich dank des guten Auges eines isrealischen Reisekamerads in Hanoi von Erfolg gekroent: Wow wow - Hund. Serviert wurde eine Palette diverser Variationen, von frittiertem Hund ueber gebratenen Hund bis zu Hundeleber und Hundewurst. Zur Abwechslung war das Vieh das genaue Gegenteil von Huhn, naemlich reichlich fett und zaeh, sodass der Whisky auf den wir von unseren vietnamesichen Tischnachbarn eingeladen wurden mehr als willkommen war...
dr.e,
29.12.2009 18:59 MEZ
 Auch auf die Gefahr hin, dass dies ein reiner Olf-erforscht-die-Scheußlichkeiten-des-Fernen-Ostens-Blog wird, hier die Postkarte, die das HQ just in diesem Moment erreichte. Man freute sich sehr!
Guten Rutsch allerseits, von hier bis Vietnam.
P.S.: Ich darf die Gunst der Stunde nutzen, um auf eine besonders leckere Silvester-Party aufmerksam zu machen. SpInnen sind natürlich recht herzlich willkommen.
http://infmathphys.inter.at/schedule_info.php?id=2[...]
olf,
29.12.2009 17:11 MEZ
 In Ermangelung fundierter Vietnamesischkenntnisse begann meine Suche nach halbausgebrueteten Eiern mit einer Reihe von kompletten (Standardeier) und weitgehenden Fehlschlaegen (befruchtet, aber zu wenig weit gebruetet). Kurz vor dem Erreichen des superkritischen Cholesterinspiegels wurde ich in Hoi An dann doch noch fuendig und kam in den Genuss eines beihnahe fertig gebrueteten Eies.
Womit wir vom gesundheitlichen zum kulinarischen Wert des Ganzen kommen: Das Ei/Kueken war von ziemlich fester Konsistenz, und geschmacklich durchaus interessant. Am besten war diesbezueglich der recht cremige Dotter (bzw. das was vom ihm uebrig war); der von den Blutgefaessen durchzogene Teil lag (wenig ueberraschend) irgendwo zwischen Ei und Fleisch waehrend die Reste des Eiweisses nicht sonderlich aufregend waren.
olf,
19.12.2009 12:55 MEZ
 Etwas spaeter hatte ich dann in Can Tho im Mekong-Delta die Gelegenheit, die erste der beruehmt-beruechtigten vietnamesischen Spezialitaeten zu verkosten: Ratte, ebenfalls gebraten. Dadurch dass das Vieh in mehrere Teile zerlegt auf den Teller kam wurde das optische Erlebnis etwas beeintraechtigt, geschmacklich war es allerdings ziemlich lecker. Diesbezueglich liegt es zwischen Frosch und Huhn, ist auch aehnlich zart wie ersterer und damit durchaus was fuer den feinen Gaumen. Allerdings ist der Rattenschmaus auch mit einiger Arbeit verbunden, das Knochen-pro-Fleisch-Verhaelnis ist dann doch recht hoch. An der Zubereitung zu bekritteln war lediglich dass die (recht fette) Haut etwas knuspriger haette sein koennen, alles in allem rangiert die Ratte aber doch im vorderen Drittel der kulinarischen Erlebnisse.
P. S. Hatte kuerzlich uebrigens meine erste echte Lebensmittelvergiftung ueberhaupt. Wie es passiert ist? Natuerlich nicht bei der Spinne. Und auch nicht bei der Ratte. Und schon gar nicht durch die Fledermaus. Nein, passiert ist es bei einer Thunfischpizza (das zweite Mal in zweieinhalb Monaten dass ich nicht asiatisch gegessen hab, und mit sechs Dollar auch das bislang teuerste Essen). Und schon haben wir wieder was gelernt: Eat brave - eat save!
olf,
19.12.2009 12:48 MEZ
 Nach langer, muehsamer Suche ist es mir in Phnom Penh endlich gelungen, Spinne (gebraten) aufzutreiben. Und als Draufgabe gab's an demselben Stand auch noch Fledermaus. Vom kulinarischen her waren allerdings beide nicht unbedingt die Erleuchtung: Die Fledermaus war relativ trocken, und es war nicht grad sehr viel dran, fuer den grossen Hunger ist eine solche also nicht unbedingt empfehlenswert. Bei der Spinne waren die Beine zwar knusprig und recht lecker, aber insgesamt war das Ding zu oelig, und der Koerper war doch ziemlich massiv und, nun ja, - gewoehnungsbeduerftig...
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