dr.e,
21.1.2006 17:16 MEZ
Ja, liebe Daheim-Gebliebene, da habt ihr was verpasst. Ohne Zweifel haben wir diesmal den schlechtesten Film aller bisherigen Festivals über die volle Länge von 120 Minuten genießen dürfen. Doch fangen wir von vorne an:
Der erste Film, KONTROLL (Ungarn 2003), war dummerweise gar nicht übel, eigentlich sogar fast sehenswert, die Kommentare dazu:
Dani: Absolut genial!
Potenzo: Wird kopiert.
Ruggi der Jüngere: Der überdimensionale Teddybär war erregend.
Chris: Ich will untote Baseballspieler.
Tom: Für die Ungarn nit schlecht.
Flo: Schlechter Fight-Club-Abklatsch.
Mikro: Die Eule war echt.
Mage: Nicht schlecht genug!
Dann folgte der Knüller THE DARK SIDE OF OUR INNER SPACE (Deutschland 2003), erschien uns wie ein 13h langer Porno-Epos, der auf 2h gekürzt wurde und in Zukunft wohl stets das Maß der Dinge sein wird, wenn es um akut bedrohte Kulturgüter geht. Ein Meilenstein in der Geschichte des Film-Festivals!
Kommentare:
Chris: Jetzt weiß ich, woher bei Dawson's Creek die Texte herkommen.
Potenzo: Du müsstest als Deutschlehrer die perverse Ader entwickeln, über diesen Film eine Zusammenfassung schreiben zu lassen.
Ruggi d.J.: Was war Sinn und Zweck von dem Film?
Flo: Nackte Frauen, tote Männer, was will man mehr?
Tom: Da sieht man, dass bei Galileo nur die ganz Großen mitspielen. (Einen der Schauspieler kannten wir vom sinnlosen Fernsehen beim "Einkehrtag" in Erpfendorf, und er beeindruckte uns schon damals.)
Mikro: Lieber nicht.
Dani: Auf ATV+ seh ich bessere Pornos.
Mage: Worst ever! Ich bin voll von den Socken.
Es gibt sogar einen Trailer:
http://www.wtpfilm.de/deutsch/filmproduction/dark.[...]
Und hier wird er als spezieller Tipp empfohlen:
http://www.enctype.de/Daemonen/filmspecial.htm
Man muss noch hinzufügen, dass wir durch den stark angeschwollenen Lärmpegel während des Films nicht alle hochgeistigen Dialoge verfolgen konnten. Gewiss hätte dieses kolossale Filmwerk sonst noch mehr seine Wirkung bei uns entfalten können.
Es folgte noch eine Folge "Sinnlos im Weltraum": "Versuchskaninchen", köstlich!
Den Abschluss bildete ein ganz großer Klassiker des Film-Festivals: OPERATION DANCE SENSATION (ebenfalls Deutschland 2003), der uns auch diesmal voll und ganz überzeugen konnte.
Kommentare erübrigen sich.
Das Jubiläums Festival ist wohl nicht mehr fern, und es warten schon weitere Leckerbissen!
Lacrobat, 23.1.2006 11:10 MEZ Zitat aus der "Kritik":
Bin sehr von dem Film beeindruckt, da sowohl durch die Regiearbeit [besser war der Cutter-bloss haben wir die geschnittenen Szenen vom Porno gesehen], als auch durch die schauspielerischen Leistungen [Mhm, schauspielerische Leistung?!? Warum liegt hier Stroh rum... Wie ein drittklassiger Ost-Porno... Da war der Film con Chris/Tom ja besser.]
im Betrachter das Gefühl entsteht, Teil dieses Spiels zu sein. [Nicht Teil eines Spiels, sondern Teil eines psycho-sadistischen Experiments- "Leidensdruck, Durchhaltefähigkeit und Impakt auf den Geisteszustand"]
Letztlich ist es meiner Meinung nach gelungen, dem Zuschauer schon fast beängstigend realitätsnah zu offenbaren, wie [...masochistisch man volle 2h seines Lebens vergeuden kann und sich damit selbst in den Suizid treibt] innerhalb einer kleinen Gruppe von Menschen der Kampf um die Macht der intimsten Wünsche und Gefühle vorangetrieben wird [...den Wahnsinn endlich abzuschalten oder zumindest jemanden zu verprügeln (geteiltes Leid ist doppeltes Leid], ohne hierbei Rücksicht auf persönliche Bindungen zu nehmen.
Wenn ich mir als „Greenhorn“ nun ein persönliches Urteil erlauben darf [bitte nicht], dann handelt es sich bei diesem Film um etwas ganz Wertvolles [göttlich Wundervolles] in einem noch nicht entdeckten [war auch gut so-schlecht versteckt] Genre neuer deutscher Kinokultur [deutsche Kinokultur-ohne Worte].
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